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Freitag, 9.2.2007, 20:04:33 Uhr

Global, lokal oder wie - my () in Perl


Ohne lange Vorrede gleich ein Beispiel:

for ($i=0;$i<10;$i++){
print "$i ";
&changei;
}

sub changei{
$i=20;
}


Ausgabe:
0

Was ist passiert? Oder, was hätte passieren sollen?
Zu Erwarten wäre gewesen, daß der Hautteil des Programmes 10mal durchlaufen wird, jeweils den Stand von $i ausgibt und die ansich sinnlose Subroutine changei aufruft.

Aber offensichtlich wurde die Schleife nur einmal durchlaufen, aber wieso?
Ganz einfach: Im Programmteil changei wird $i auf 20 gesetzt, somit ist der Schleifendurchlauf beendet worden.

Eine Variablenänderung in einer Unterroutine hat also Auswirkungen auf den Hauptteil des Programmes. Ja, es geht sogar weiter:
Falls per include ein weiterer Programmteil eingebunden wird, wirken sich auch darin enthaltene Variablenänderungen auf den Hauptteil aus.
Böse Sache, wenn man nicht aufpasst! Eine Fehlersuche wird dadurch sehr erschwert.

Was kann man tun?
Sie ahnen schon, da es hier um den my()-Befehl geht, ist besagtes my() die Lösung.

for (my $i=0;$i<10;$i++){
print "$i ";
&changei;
}

sub changei{
my $i=20;
}


Ausgabe:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Alles wie gewünscht, die Schleife wird 10 mal durchlaufen.

Nun aber etwas genauer:
Der my()-Befehl definiert eine Variable immer für den Programmteil, in dem sie definiert wurde.


my $i=0;

for ($i=0;$i<10;$i++){
my $j=$i;

}

print "$j";
&showi;
exit;

sub showi{
print $i;
}


Ausgabe:

Tja, keine Ausgabe!
$j ist nur innerhalb der Schleife bekannt, außerhalb ist $j leer. Und in showi ist $i wiederum nicht bekannt, deswegen ebenfalls keine Ausgabe.

Der my-Befehl "schützt" also Variablen vor einer versehentlichen Änderung bzw. verhindert, daß eine Variable unbeabsichtigt gelöscht wird.


Thema: Perl

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